Riemenstickerei und kuhschmuck

Die Riemenstickerei ist bei uns im Tal stark verwurzelt und Teil unserer vielfältigen Tradition. Aber nicht nur in unserem kleinen Dorf, sondern in der ganzen Schweiz hat die Riemenstickerei eine grosse Bedeutung. Ja, sie ist sogar ein Markenzeichen geworden und ein beliebtes Andenken für die Touristen, die in der Schweiz Ferien machen. Die Tradition im Allgemeinen hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Gerade auch, weil man an Schwingfesten und Viehschauen häufig bestickte Riemen gewinnen kann.

Die Riemenstickerei gibt es seit Mitte der sechziger Jahre. Je nach Region werden unterschiedliche Blumen auf den Riemen gestickt. So ist zum Beispiel im Flachland die Ähre stark verbreitet, hingegen in den Bergen häufiger Alpenblumen wie Edelweiss, Alpenrose und Enzian. Freiburg und das Appenzeller Land hat eine ganz andere Vorstellung von einem Riemen. Dort findet man keine Blumen, sondern ornamentähnliche Motive. Dafür verwenden sie zum Teil auch andere Materialien zur Verarbeitung.

 

Neben den schön bestickten Riemen und Nasenbändern hat das Vieh häufig auch noch anderen Schmuck, das es ins Tal trägt. Dieser wird dann mit Tannengrün und Kunstblumen, teilweise sind es auch echte Blumen, angefertigt.

Dieser Schmuck trägt das Vieh auf dem Kopf oder er wird als Gurt um den Bauch gebunden. Auch dies ist eine Tradition und immer ein wunderschöner Anblick für die Dorfbewohner. Das Schmücken der Tiere wird aber jeweils nur im Herbst bei der Alpabfahrt gemacht und ist der Dank dafür, dass man wieder "gesund und munter" mit allem Hab und Gut ins Tal zurückkehren kann.

 

Diese Tradition ist nicht nur bei uns in der ganzen Schweiz weit verbreitet, auch ausserhalb unserer Landesgrenze findet man Länder und Gebiete, die diese Tradition kennen und ausführen. Der Almabtrieb im Tirol ist dabei ein Beispiel. Im Tirol tragen die Kühe jeweils kleine "Tanndli" auf dem Kopf, welche mit bunten Bändern geschmückt werden. Auch "Trycheln" mit gestickten bzw. geschnitzten Riemen dürfen dabei sicher nicht fehlen. Der Kuhschmuck und die Riemenstickerei ist eine Tradition, die gerade in ländlichen Orten im In- und Ausland immer noch sehr wichtig ist und es hoffentlich auch noch lange bleiben wird. Denn der Anblick von einem geschmückten Senten ist doch einfach ein Stück Heimat.


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